Die Zeit ohne Internat war eigentlich zu lang. Nach dem unfreiwilligen Abbruch im März für alle Schüler weltweit hat endlich das ganz normale Schulleben in den Internaten in England begonnen. Na ja, fast normal. Denn natürlich zieht sich Corona wie ein roter Faden durch den Alltag.
Wie kann das enge Zusammenleben, Zusammenlernen und die vielen AGs gelingen? Das war die bange Frage vieler Eltern.
Wir haben mit unseren Partnerschulen über den Sommer viel diskutiert, Konzepte entwickelt, Ideen verworfen
Wir haben mit unseren Partnerschulen über den Sommer viel diskutiert, Konzepte entwickelt, Ideen verworfen - und das Ergebnis ist ein einheitliches Vorgehen für alle britischen Internate. Wir waren davon überzeugt und haben das auch so unseren Eltern kommuniziert.
Die englischen Internate haben viele Maßnahmen ergriffen, um so viel Sicherheit wie möglich und Einschränkungen wie nötig einzuführen. Die Konzepte sehen nicht nur auf dem Papier gut aus, sondern funktionieren. Wir hören von unseren Schülerinnen und Schülern, dass sie endlich! wieder zusammen Sport treiben, sich im Klassenzimmer austauschen und mit Freunden und Freundinnen chillen können.
Die Schulen haben Einbahnstraßenysteme entwickelt, so dass sich die Schülerinnen und Schüler in geregelten Richtungen durch die Schule bewegen. Gegessen wird in Schichten. Die Häuser bleiben eher für sich - sie sind ein großer Haushalt. Im Haus wird viel gekocht, gespielt, zusammen Sport getrieben. So bleiben die Gruppen überschaubarer und das Infektionsrisiko geringer.
Zum Kennenlernen gab es in Schottland die so beliebten Highland Games, anderswo Tauziehen, Stafetten oder andere Teamspiele. Und Heimweh? Die Erleichterung über das Zusammensein war so groß, dass dafür keine Zeit blieb.
Und jetzt geht das Lernen los - auf in das neue Schuljahr!